Der Verkauf umweltfreundlicher Autos hat dazu beigetragen, dass Stellantis eine Sieben-Quartal-Pechsträhne durchbrechen konnte
Stellantis N.V. (STLA) legte heute Morgen im Handel um 3 % zu, nachdem der Automobil-Superkonzern im ersten Halbjahr 2023 im Jahresvergleich ein deutliches Wachstum des Nettogewinns verzeichnete und damit ein Sieben-Quartals-Rückgangsmuster durchbrach.
Der Eigentümer von unter anderem Chrysler, Dodge, Jeep, Maserati und Fiat steigerte seine Gewinne, teilweise dank des Umsatzwachstums bei umweltfreundlichen Fahrzeugen.
Die zentralen Thesen
- Stellantis verzeichnete im Jahresvergleich ein deutliches Wachstum des Nettogewinns (+37 %) und des industriellen freien Cashflows (+63 %).
- Die Betriebsgewinnmargen gingen leicht zurück, da der Einfluss der Inflation auf die Autopreise nachgelassen hat
- STLA verzeichnete ein deutliches Wachstum beim Verkauf umweltfreundlicher Fahrzeuge, bleibt aber immer noch hinter Unternehmen zurück, die sich ausschließlich auf Elektrofahrzeuge konzentrieren
Stellantis verzeichnete ein deutliches Wachstum bei emissionsarmen Fahrzeugen (LEVs) und batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs), wobei die Verkäufe im Jahresvergleich um 28 % bzw. 24 % stiegen. Mit dem Verkauf von 315.000 LEVs und 169.000 BEVs belief sich der umweltfreundliche Umsatz von Stellantis im Halbjahr auf insgesamt 484.000. Tesla (
TSLA) lieferte im Vergleich dazu allein im zweiten Quartal 2023 466.140 Autos aus. Stellantis belegt auf dem US-Markt für LEVs den zweiten Platz.
Der Nettoumsatz stieg im Jahresvergleich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 dank gestiegener Versandzahlen um 12 %. Der Nettogewinn schnitt sogar noch besser ab und stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 %.
Das zweite Quartal 2023 war für Stellantis besonders wichtig, da der Umsatz im Jahresvergleich um 6 % zunahm und damit eine sieben Quartale andauernde Verlustserie von Rückgängen durchbrach.
Bei näherer Betrachtung der Nicht-GAAP-Kennzahlen zeigt sich, dass der freie Cashflow der Industrie im vergangenen Jahr stark angestiegen ist und um unglaubliche 63 % gestiegen ist. Eine bereinigte Betriebsgewinnmarge von 14,4 % für das erste Halbjahr 2023 bedeutet einen Rückgang im Jahresvergleich gegenüber 14,5 % im ersten Halbjahr 2022. CEO Carlos Tavares führte den Rückgang auf den nachlassenden inflationären Rückenwind zurück.
Stellantis hat im Jahr 2023 Aktienrückkäufe im Wert von rund 775 Millionen US-Dollar abgeschlossen und liegt damit auf dem richtigen Weg, sein Jahresendziel von 1,66 Milliarden US-Dollar an Aktienrückkäufen zu erreichen. Stellantis arbeitet auch an der Nachhaltigkeit, wobei das Zieldatum 2038 ist, dass das Unternehmen CO2-Netto-Null erreicht.